12 Unterschied zwischen Zusatz- und Kondensationspolymerisation mit Beispielen

Polymerisation beschreibt die Bildung großer Moleküle (Polymere) mit sich wiederholender Struktur aus kleinen Molekülen (Monomeren). Es gibt zwei Arten von Polymerisationsreaktionen, zusätzliche und Kondensation.

Contents

Zusätzliche Polymerisation

Die Zusatzpolymerisation ist eine Polymerisation, bei der das Wachstum von Polymerketten durch Additionsreaktionen zwischen Molekülen beliebiger Größe abläuft. Dabei handelt es sich um die Verknüpfung von Monomeren mit Doppelbindungen. Die Doppelbindung eines Monomers bricht und verbindet sich mit dem benachbarten Monomer. Dieser Prozess bildet weiterhin Polymere, von denen einige viele tausend Monomere lang sein können.

Zusätzliche Polymere

Was Sie über zusätzliche Polymerisation wissen müssen

  1. Die zusätzliche Polymerisation umfasst Polymere, die durch die Kombination von Alkenmonomeren gebildet werden, um nur ein einziges riesiges Molekül zu erzeugen.
  2. Zusätzliches Polymer besteht nur aus einer Art von Monomer.
  3. Typische Beispiele für zusätzliche Polymerisation sind die Bildung von PolyVinylchlorid (PVC) aus Vinylchlorid oder die Bildung von Polyethylen aus Ethylen.
  4. Als Katalysatoren werden dabei Radikalstarter, Lewis-Säuren oder Basen verwendet. Solche Reaktionen werden normalerweise durch Peroxide und Säuren bei einem Druck von etwa 1000 atm katalysiert.
  5. Eine zusätzliche Polymerisation erzeugt keine Nebenprodukte.
  6. Bei der zusätzlichen Polymerisation muss das Monomer mindestens eine Doppelbindung oder Dreifachbindung aufweisen.
  7. Eine zusätzliche Polymerisationsreaktion führt auf einmal zu Polymeren mit höherem Molekulargewicht.
  8. Durch zusätzliche Polymerisation entstehen Thermoplaste.
  9. Als Endprodukt erzeugt eine zusätzliche Polymerisation Polymere mit höherem Molekulargewicht.
  10. Bei zusätzlicher Polymerisation hat eine längere Reaktionszeit einen geringen Einfluss auf das Molekulargewicht des Polymers. Aufgrund der längeren Reaktionszeit werden jedoch höhere Ausbeuten erzielt.
  11. Durch zusätzliche Kondensation entstehen sogenannte homokettige Polymere.
  12. Durch zusätzliche Polymerisation entstehen Polymere, die nicht biologisch abbaubar und leicht zu recyceln sind.

Kondensationspolymerisation

Eine Kondensationspolymerisation ist eine Form der Stufenwachstumspolymerisation. Kleine Moleküle reagieren miteinander, um größere Struktureinheiten zu bilden, während als Nebenprodukt kleinere Moleküle wie Wasser, HCl oder Methanol freigesetzt werden. Ein gutes Beispiel für eine Polymerisationsreaktion ist die Veresterung von Carbonsäuren mit Alkoholen.

Kondensationspolymer

Was Sie über die Kondensationspolymerisation wissen müssen

  1. Bei der Kondensationspolymerisation handelt es sich um Polymere, die durch die Kombination von Monomeren unter Abspaltung einfacher Moleküle wie Wasser (H 2 O) oder Ammoniak (NH 3 ) gebildet werden.
  2. Ein Kondensationspolymer besteht aus zwei verschiedenen Arten von Monomeren.
  3. Typische Beispiele für Kondensationspolymere sind Polyester, Nylon, Bakelit und Polyamide.
  4. Als Katalysatoren werden dabei üblicherweise Mineralsäuren und Basen eingesetzt.
  5. Bei der Kondensationspolymerisation fallen üblicherweise HCl, CH 3 OH, NH 3 als Nebenprodukte an.
  6. Bei der Kondensationspolymerisation muss das Monomer mindestens zwei ähnliche oder unterschiedliche funktionelle Gruppen aufweisen.
  7. Die Kondensationspolymerisationsreaktion führt zu Beginn zu einem Polymer mit niedrigerem Molekulargewicht, jedoch nimmt das Molekulargewicht des Polymers mit fortschreitender Reaktion stetig zu.
  8. Durch Kondensationspolymerisation entstehen duroplastische Kunststoffe (Thermosets).
  9. Die Kondensationspolymerisation erzeugt als Endprodukte Polymere mit niedrigem Molekulargewicht.
  10. Bei der Kondensationspolymerisation führt eine längere Reaktionszeit zu einem höheren Molekulargewicht der Polymere.
  11. Durch Kondensationspolymerisation entstehen sogenannte Heterokettenpolymere.
  12. Die Kondensationspolymerisation erzeugt Polymere, die biologisch abbaubar und leicht zu recyceln sind.

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Zusätzliche Vs-Kondensationspolymerisation in Tabellenform

VERGLEICHSGRUNDLAGEZUSATZ POLYMERISATIONKONDENSATION POLYMERISATION
BeschreibungDie zusätzliche Polymerisation umfasst Polymere, die durch die Kombination von Alkenmonomeren gebildet werden, um nur ein einziges riesiges Molekül zu erzeugen.  Bei der Kondensationspolymerisation handelt es sich um Polymere, die durch die Kombination von Monomeren unter Abspaltung einfacher Moleküle wie Wasser (H 2 O) oder Ammoniak (NH 3 ) gebildet werden.  
Anzahl der MonomereZusätzliches Polymer besteht nur aus einer Art von Monomer.  Zusätzliches Polymer besteht nur aus einer Art von Monomer.  
BeispieleBildung von PolyVinylchlorid (PVC) aus Vinylchlorid oder Bildung von Polyethylen aus Ethylen.Polyester Nylon Bakelit Polyamide.  
KatalysatorAls Katalysatoren werden dabei Radikalstarter, Lewis-Säuren oder Basen verwendet. Solche Reaktionen werden normalerweise durch Peroxide und Säuren bei einem Druck von etwa 1000 atm katalysiert.  Als Katalysatoren werden dabei üblicherweise Mineralsäuren und Basen eingesetzt.  
ZeitSehr schnelle Reaktion.  Es ist eine sehr langsame Reaktion, es dauert Stunden, bis sie abgeschlossen ist.
NebenprodukteProduziert keine Nebenprodukte.Als Nebenprodukte fallen meist  HCl, CH 3 OH, NH an.  
MonomerMonomer muss mindestens eine Doppelbindung oder Dreifachbindung aufweisen.Monomer muss mindestens zwei ähnliche oder unterschiedliche funktionelle Gruppen aufweisen.  
Reaktion & MolekulargewichtDie Reaktion führt sofort zu Polymeren mit höherem Molekulargewicht.  Die Reaktion führt zu Beginn zu einem Polymer mit niedrigerem Molekulargewicht, jedoch nimmt das Molekulargewicht des Polymers mit fortschreitender Reaktion stetig zu.  
ProdukteProduziert Thermoplaste.Produziert duroplastische Kunststoffe (Duroplaste).  
MolekulargewichtAls Endprodukt erzeugt eine zusätzliche Polymerisation Polymere mit höherem Molekulargewicht.  Als Endprodukte werden Polymere mit niedrigem Molekulargewicht hergestellt.  
ReaktionszeitEine längere Reaktionszeit hat einen geringen Einfluss auf das Molekulargewicht des Polymers. Aufgrund der längeren Reaktionszeit werden jedoch höhere Ausbeuten erzielt.  Eine längere Reaktionszeit führt zu einem höheren Molekulargewicht der Polymere.  
Art des hergestellten PolymersErgibt sogenannte Homo-Chain-PolymereErgebnis sind sogenannte Heterokettenpolymere.  
EndprodukteProduziert Polymere, die nicht biologisch abbaubar und leicht zu recyceln sind.  Produziert Polymere, die biologisch abbaubar und leicht zu recyceln sind.  

Ähnlichkeiten zwischen zusätzlicher Polymerisation und Kondensationspolymerisation

  • Sowohl die Zusatz- als auch die Kondensationspolymerisation sind zwei Hauptverfahren zur Herstellung einer Polymerverbindung.
  • Sowohl die Zusatz- als auch die Kondensationspolymerisation sind katalysierte Reaktionen.
  • Beides sind endotherme Reaktionen. Die Reaktion erfordert Wärme von einer externen Quelle.
  • Sowohl die Zusatz- als auch die Kondensationspolymerisation beinhalten die Bildung großer Moleküle (Polymere) mit sich wiederholender Struktur aus kleinen Molekülen (Monomeren).
  • Endprodukte sowohl der Zusatz- als auch der Kondensationspolymerisation können durch Hitze leicht verformt oder zusammengeballt werden.

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